Maschinistenlehrgang in Anger: 18 neue Maschinisten für den Landkreis

07.06.2025
Im Mai veranstaltete die Kreisbrandinspekiton Berchtesgadener Land einen Lehrgang für angehende Maschinisten in Anger. Insgesamt 18 Kameradinnen und Kameraden aus zehn Feuerwehren des Landkreises nutzten die Gelegenheit, um sich fit für den Dienst als Maschinist zu machen.

An drei Abenden und zwei kompletten Samstagen ging es sowohl um die technische und rechtliche Theorie als auch um jede Menge Praxis. Dabei standen unter anderem die Grundlagen der Feuerlöschkreiselpumpe auf dem Programm. Auch wenn sich bei der Bedienung der Pumpen, bedingt durch den technischen Fortschritt, in den letzten Jahren viel getan hat – weg vom klassischen Niederschraubventil, hin zur menügesteuerten Steuerung im Computerdisplay - hat sich die Physik dahinter natürlich nicht geändert. Genau deshalb ist es wichtig, dass alle die Grundlagen der Wasserförderung und die technischen Zusammenhänge einer Pumpe verinnerlichen.

Im Lehrgang ging es daher nicht nur darum, wie man eine Pumpe in Betrieb nimmt, sondern auch, wie man mit Druckverlusten in Schläuchen, unstetiger Wasserversorgung bzw. -abnahme umgeht und welche Überlegungen man beim Aufbau einer Förderleitung anstellen sollte. Das ist gerade bei langen Wegstrecken mit Höhenunterschieden eine Herausforderung. Im Rahmen einer praktischen Übung wurde genau das trainiert: Eine lange B-Leitung mit mehreren eingebauten Pumpen und größerem Höhenunterschied forderte die Teilnehmer. Je drei Maschinisten mussten hier ihr Zusammenspiel koordinieren, damit die Wasserversorgung stabil bleibt.
Die Ursachen für Störungen schnell zu finden und entsprechend zu reagieren ist wichtig-nur so kann die Wasserförderung dauerhaft und sicher gewährleistet werden – egal ob beim Brandeinsatz Wasser zum Brandobjekt hin gefördert werden soll, oder im Falle von Hochwasser oder Überschwemmungen Wasser sicher abgepumpt werden muss.

Natürlich wurde auch auf die Verantwortung des Maschinisten als Fahrer eingegangen. Schließlich liegt es an ihm, die Kameradinnen und Kameraden sicher zur Einsatzstelle zu bringen – und auch wieder zurück. Dazu kommen weitere Aufgaben wie die Stromversorgung für Geräte und Beleuchtungseinrichtungen im Einsatz. Gerade im Bereich der technischen Hilfeleistung hängt vieles an einer funktionierenden Versorgung mit Strom.

Kreisbrandmeister Rainer Holzner konnte sich bei der Abschlussprüfung am letzten Samstag persönlich von der Qualität der Ausbildung überzeugen. Alle Teilnehmer bestanden den Kurs erfolgreich. Für die neuen Maschinisten geht es nun in den Feuerwehren vor Ort weiter, wo sie das Gelernte mit ihren eigenen Fahrzeugen und den jeweiligen Besonderheiten der dort verlasteten Ausrüstung noch vertiefen können. Der Lehrgang war damit ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu noch mehr Sicherheit und Schlagkraft im Einsatz.